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Elbe-Hochwasser


Hilfeleistung
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Einsatzort Details

Gorleben, Laascher See
Datum 09.06.2013
Alarmierungszeit 04:30 Uhr
Einsatzende 14:00 Uhr
Einsatzdauer 2 Tag(e) 9 Std. 30 Min.
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
eingesetzte Kräfte

Ortswehr Langen
Fachzug Gefahrgut
    Fachzug Dekontamination
      Fachzug Wasserförderung
        Fachzug Wassertransport
          Fachzug technische Hilfeleistung
            Fachzug Personalreserve
              Verpflegungszug DRK
                Fachzug Logistik

                  Einsatzbericht

                  Die Ortswehr Langen wurde im Rahmen der Alarmierung der Kreisbereitschaft Cuxhaven Nord aufgrund des Katastrophenalarms im Hochwassergebiet Elbe alarmiert. Dazu fuhren wir mit dem GWL und einer Besatzung von 7 Kameraden am Sonntagmorgen gegen 04.00 Uhr den Sammelpunkt für den Abmarsch auf dem Parkplatz eines Verbrauchermarktes Spaden an. Gegen 05.15 Uhr setzte sich die Kolonne von über 30 Fahrzeugen in Richtung Katastrophengebiet Elbe unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten in Bewegung.

                  Gegen 11.30 Uhr erreichten wir unseren Verfügungsraum Gorleben. Unmittelbar darauf verlegte die Einheit in den Einsatzraum bei Gartow. Hier wurden die Kameraden zunächst beim Deichbau mit Sandsäcken an der B 493 eingesetzt.  Während der Arbeiten erhielt die Einsatzleitung einen Hilferuf der Kräfte der Feuerwehr Frankfurt/Main bei der Sicherung eines Deiches an der L 256. Sofort verlegte unsere gesamte Einheit dorthin.

                  Hier galt zu verhindern, dass auf einem 8 km langen Teilstück das Wasser über die Landesstraße tritt und damit Ortschaften überflutet werden. Die Hessen hatten eine eigene Erfindung mit in Katastrophengebiet gebracht. Einen so genannten mobilen Deich des Unternehmens Aquariwa, der aus ausrollbaren Plastikelementen besteht, die zu tonnenartigen Teilen aufgebaut werden. Dieser „Deich“ musste dann durch unsere Kräfte mit Wasser befüllt und mittels Sandsäcken gesichert werden. Weiterhin bauten wir dort gemeinsam mit einer Kompanie des PzGrenLehrBtl. der Bundeswehr unter der Führung und mit den Kräften der Feuerwehr Frankfurt/Main einen Schutzdeich aus Sandsäcken.

                  Während des Einsatzes wurden wir durch den Einsatzzug des DRK Wesermünde im Einsatzraum und Verfügungsraum hervorragend versorgt. In der mobilen Einsatzküche wurden Frühstück, Mittag und Abendbrot ausgegeben. Die Kräfte waren auch jederzeit ausreichend mit Getränken versorgt.  Die Langener Apotheken Lindenhof und Marienapotheke spendeten Sonnen- und Mückenschutzmittel für die 40 Einsatzkräfte der gesamten Stadt Langen und sorgten so dafür, dass wir während des Einsatzes nicht verbrannten und völlig von Mücken zerstochen wurden. Einige Mücken fanden wohl doch Gefallen an dem Mückenspray, denn es gab doch einige Kameraden, die diverse Stiche zu verzeichnen hatten.

                  Da im Katastrophengebiet Planen für den Deichbau benötigt wurden, spendete die Firma Raiffeisen Weser-Elbe EG Bederkesa über einen Feuerwehrkameraden der FF Langen eine 500 m x 14 m große Silo-PLane, die auf dem GWL verlastet und im Einsatzgebiet durch die BF Frankfurt abgeladen  wurde. 

                  Die örtliche Sporthalle im Verfügungsraum diente den Kräften der Bundeswehr, Feuerwehr, DRK und DLRG als Schlaflager. Hier waren hunderte von Feldbetten aufgestellt. Die Langener Kameraden nutzten die Ladefläche des GWL als Schlafzimmer. Hier richteten wir uns mit Schlafsäcken für die Nacht häuslich ein.

                   

                  Am Dienstagmorgen um 0900 Uhr war die Kolonne wieder abmarschbereit Richtung Heimat. Während der Abfahrt kam uns der uns ablösende Verband der Kreisbereitschaft Cuxhaven Mitte entgegen. Alle Kameraden kamen wohlbehalten aus dem Einsatz zurück.

                  Oben ein Video vom Aufbau des Aquariwa Systems in Gartow an der L 256.